Rosenkohl orientalisch

Rosenkohl mal anders.

Aus „Die Küche“ von Tim Mälzer.

für 4

1 kg Rosenkohl
50g Haselnusskerne, geschält
4 El Olivenöl
½ Granatapfel
20g Butter
1 El Zucker
Salz

Rosenkohl putzen, d.h. die Enden vom Strunk abschneiden und die äußeren welken Blätter entfernen. Den Rosenkohl in kochendem Salzwasser 3-4 Minuten blanchieren, dann abgießen und in Eiswasser abkühlen lassen, anschließend in einem Sieb abtropfen lassen.

Die Haselnüsse grob hacken, in eine Schüssel geben und mit Olivenöl und etwas Salz vermischen.

Die Kerne aus dem Granatapfel lösen und beiseite legen.

Eine große Pfanne erhitzen, die Butter darin zerlassen und leicht braun werden lassen. Den Rosenkohl und unter gelegentlichem Schwenken goldbraun anbraten. Anschließend mit dem Zucker bestreuen und leicht karamellisieren lassen.

Den Rosenkohl vom Herd nehmen, Haselnüsse und Granatapfelkerne unterheben. Bei Bedarf mit etwas Salz abschmecken und servieren.

Durch die kurze Garzeit bleibt der Rosenkohl knackig und gar nicht kohlig. Auch Rosenkohlhasser wurden mit dem Rezept schon bekehrt. Die meisten jedenfalls.

Granatapfelkerne auszulösen erfordert ein wenig Vorsicht, will man nicht die Küche und sich selber rot sprenkeln. Am besten schneidet man mit einem scharfen Messer vorsichtig den Blütenansatz ab, danach schneidet man auf der Hälfte des Apfels längs drei bis vier Spalten ein, von Blüten- bis zum Stielansatz, und trennt die Spalten ab. Langsam. Über einer Schüssel kann man dann die Kerne relativ einfach auslösen.

Haselnüsse häutet man indem man die Kerne für 8 – 10 Minuten auf ein Backblech oder in einer Schale in den auf 180°C vorgeheizten Backofen gibt, alternativ in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze schwenken. Der Geruch ist hier ein guter Indikator, wenn es lecker nach kleiner Weihnachtsbäckerei riecht, ist es Zeit die Nüsse vom Herd zu nehmen, wenn es verbrannt riecht war es zu lang…

In ein Küchenhandtuch oder Küchenpapier einwickeln und die Haselnüsse kräftig aneinanderreiben, fertig.

Burrata mit Blutorange

Burrata mit Blutorange, Koriander und Lavendelöl

 

Burrata mit Blutorange

Aus dem NOPI-Kochbuch von Yotam Ottolenghi, welches Rezepte mit einer überzeugenden Mischung aus orientalischen, mediterranen und asiatischen Einflüssen enthält. Zuviel durcheinander geht ja oft gar nicht gut aus, aber Ottolenghi und sein Chefkoch Ramael Scully aus dem NOPI Restaurant beweisen ein glückliches, ja fast geniales Händchen bei der Aromenkombination.

Ottolenghi nennt das NOPI sein „erwachsenenes“ Restaurant, im Gegensatz zu seinen über ganz London verstreuten „Delis“, und weist darauf hin, dass die Rezepte etwas anspruchsvoller nachzukochen sind. Also ein Gegenentwurf zu seinem neuestem Kochbuch „Simple“.

Burrata ist eine Art Mozzarella mit Sahnefüllung, inzwischen in manchen Supermärkten zu finden, sonst beim italienischen Delikatessenhändler vorbeischauen. Zur Not mit einem guten Büffelmozzarella ersetzen, aber die Suche nach Burrata lohnt sich!

Blutorangen haben nur eine kurze Saison, diese lassen sich aber problemlos mit normalen Orangen ersetzen.

Für 4 Personen

2 El Olivenöl
1 ½ Tl flüssiger Honig
¾ Tl getrockneter Lavendel
½ kleine Knoblauchzehe, zerstoßen
1 El Koriandersamen, geröstet
2 Blutorangen, oder 2 mittelgroße Orangen
4 Kugeln Burrata
etwa 20 kleine Basilikumblätter
grobes Meersalz

In einem kleinen Topf das Öl mit Honig, Lavendel, Knoblauch und ¾ Tl Salz vermengen. Bei schwacher bis mäßiger Hitze kurz aufkochen und sofort vom Herd nehmen. Gut umrühren, abkühlen lassen und dann die Koriandersamen untermengen.

Die Schalen der Orangen samt der weißen Haut abschneiden, in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Eventuelle Kerne entfernen. Die Orangenscheiben leicht überlappend auf Teller legen, je eine Kugel Burrata daneben plazieren.

Beides mit dem Koriander-Lavendel-Öl überziehen, das Basilikum dazugeben und servieren.

Yotam Ottolenghis Kochbücher hypen gerade sowohl durch das Internet, als auch durch die Buchhandlungen. Es wird hier bestimmt weitere Rezepte von ihm geben.

Balsamicoschalotten mit Feigen, Röstbrot und Ziegenkäse

Aus dem herrlichen Buch „Wein & Gemüse“ von Manuela Rüther und Sebastian Bordthäuser. Journalistin und Köchin trifft Sommelier. Nicht, dass ich allzu oft vegetarisch kochen würde, aber alleine die Weintipps sind es wert.

Balsamicoschalotten mit Feigen

Für 4

500g Schalotten
1 Knoblauchzehe
2 Thymianzweige
75g Zucker
150 ml Aceto balsamico
100 ml Rotwein
1 El körniger Dijon-Senf
einige Estragonzweige
4-6 reife Feigen
8 Scheiben kleines Landbrot oder Baguette
200 g Ziegenfrischkäse
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Schalotten und Knoblauch fein würfeln, von den Thymianzweigen die Blätter abstreifen und hacken. In einer mittelgroßen Pfanne Schalotten, Knoblauch und Thymian mit 2 El Olivenöl anschwitzen. Zucker hinzugeben und unter Rühren auflösen. Balsamico und Rotwein zugeben, alles aufkochen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Schalotten so lange unter Rühren köcheln, bis sie eine marmeladenähnliche Konsistenz haben, das dauert etwa 15-20 Minuten. Senf unterrühren, nochmals abschmecken und abkühlen lassen.

Die Blätter von den Estragonzweigen zupfen und fein schneiden. Feigen waschen und in Scheiben schneiden.

Brotscheiben in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anrösten. Ziegenkäse, etwas Schalottenmarmelade und Feigenscheiben darauf verteilen. Mit Fleur de Sel, Pfeffer und Estragon bestreuen und mit Olivenöl beträufeln, sofort servieren.

Dazu eine Riesling Spätlese, oder einen Madeira.

In diesem Fall einen Barbeito „Rainwater“ Medium Dry 5 Year Old. Warum Rainwater? Weil die Fässer früher am Kiesstrand lagerten, und es oft regnete. Das Holz nahm das Wasser auf, und irgendwann kam ein Käufer, der explizit nach Madeira aus diesen Fässern verlangte.

Soweit die Mär, äh, verkaufsfördernde Geschichte, aber passt super zu den Fruchtaromen und dem Essigduft.

Melonensalat

Bunter Melonensalat mit Mandeln und Pinienkernen

 

Bunter Melonensalat

 

Hitzewelle. Nach Tagen, ja Wochen der Rekordtemperaturen beginne ich die Gefühle eines Meteors beim Eintritt in die Erdatmosphäre zu empathisieren. Beim bloßen Gedanken an das Anzünden von Grillkohle verbrennt die Unterarmbehaarung.

Also lieber einen erfrischenden Melonensalat.

Für 2 Personen

200g rotfleischige Wassermelone

200g gelbfleischige Wassermelone

80g Fetakäse

1 kleine Zwiebel

40g Mandelstifte

30g Pinienkerne

30 g Rosinen

3 El Olivenöl

2 El Zitronensaft

5 Zweige Minze

Salz, Pfeffer

Die Zwiebel halbieren und in feine Ringe schneiden. Die Mandeln und die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, abkühlen lassen. Die Melonen in etwa 2 cm große Würfel schneiden. Wer keine gelbfleischige ergattert hat, nimmt – rotfleischige. Den Feta in kleine Stücke schneiden oder zerbröseln. Olivenöl und Zitronensaft in einer Salatschüssel verrühren, alle Zutaten vermengen. Mit wenig Salz und Pfeffer abschmecken. Die kleingeschnitten Minzeblätter obenauf geben.

 

 

Zur weiteren Abkühlung empfohlene Musikbegleitung: